Tierschutz Nienburg

"Drakenburger Heide" e.V.
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Ohne Werte – unser ethisch sozialer Ist-Zustand

August 16, 2008 By: Leitung Category: Tierschutz Allg.

Diesen Monat hat Frau Kästner in Vertretung von Herrn Popp unser drittes Infoblatt zum Thema “Tierschutz” erstellt.

Diesen Artikel erhalten sie auch als PDF-Datei

Verfasser:
Pia M. Kästner, Mitglied im Tierschutz Nienburg „Drakenburger Heide“ e.V.

Als Co-Autorin des Buches Brot und Spiele – schadlos durch die Wirtschaftskrise von Andreas Popp, war es mir wichtig, einen Aufsatz zum Thema: “Ohne Werte – unser ethisch sozialer Ist-Zustand“ beizutragen.


In einer Welt „ohne Werte“ wird die Chance auf ein Leben in Wohlstand und Freiheit immer geringer. Die Spaßgesellschaft muss dringend von einer Bewusstseinsgesellschaft abgelöst
werden. Die von Andreas Popp so deutlich beschriebene Wirtschaftskrise zeichnet sich u.a. durch Perspektivlosigkeit und Resignation der Bürger spürbar ab. Die Verrohung der Menschen, Verantwortungslosigkeit und fehlende Zivilcourage lässt die Hemmschwelle allgemein immer weiter sinken. Das Fernsehprogramm mit ständiger Brutalität fördert dieses
Verhalten noch zusätzlich. Korruption und Ungerechtigkeiten nehmen zu. An unseren Gerichten werden Urteile gefällt aber nicht Recht gesprochen.
In der Politik und Wirtschaft wachsen nebulöse Seilschaften und man genießt im Schutz der Immunität das Spiel ohne Grenzen.
Was bedeutet denn Naturschutz, wenn es neue Märkte um jeden Preis zu erschließen gilt?
Wen stört’s, wenn Pflanzen und Tiere auf der Roten Liste landen?
Die Meere „kippen“ und die Fische und andere Meeresbewohner haben langfristig kaum noch Chancen zu überleben.
Genmanipulation in Nahrung und Tierzucht und beim Menschen (?), was kommt dann???
Da aber gerade Tiere in der Kette ganz am Ende stehen und keine Lobby haben, ist es besonders wichtig, sie als unsere Mitgeschöpfe zu schützen.
Da gibt es sogenannte Luxustiere, die der Erbauung des Menschen dienlich sind und Nutztiere, die als Fleischträger, Eierproduzent, Gebärmaschine, Lastenträger oder Leder- und Pelzlieferant ihr Dasein fristen.
Subventionen bundes- und Eu-weit fördern den unnötigen Transport-Tourismus von Waren und lebenden Tieren, weltweit! Tiertransporte, oft bis in Drittländer mittels LKW und Schiff, finden täglich unter katastrophalen Bedingungen statt. Sie sind erlaubt, gewünscht und werden finanziell aus Steuergeldern gefördert.
Schreiben Sie Protestbriefe an die zuständige Behörde (s. Tierschutzvereine im Internet).
Tierschutz findet weder in unserem Staat, noch in der EU wirklich statt.
Freie Marktwirtschaft ist das Zauberwort. Aber eine anständige Tierhaltung kostet Zeit und Geld und hat seinen Preis und Wert. Unwürdige Haltungsmethoden unter brutalsten Bedingungen, ohne Tageslicht, in qualvoller Enge, die zu Kannibalismus führt und medikamentös angereichertes Futter, das künstlich verkürzte Mastvorgänge zur Folge hat, sind der Preis für den Preis. Billig hat hier nichts zu suchen. Der Verbraucher hat die Macht
und sollte über sein Kaufverhalten nachdenken, damit könnte viel Leid vermieden werden.
Ebenso werden weiterhin Millionen von Tierversuchen durchgeführt, für oft fragwürdige Experimente und oft mehrfach, weil die Industrie sich nicht in die Karten schauen lässt. Dabei gibt es mittlerweile fast auf allen Gebieten Alternativmethoden. Schauen Sie im Internet bei den Tierschutzorganisationen nach Hersteller-Listen, die biologische und
tierversuchsfreie Produkte anbieten. Tierquälereien stehen weltweit auf der Tagesordnung.
Bei Pelzzüchtern, der Geflügelindustrie, der Massentierhaltung allgemein, auf Schlacht-
höfen, bei Tierversuchen aber auch bei Haustieren, die verantwortungslosen Menschen aus-
geliefert sind.

Seien Sie kritisch und schauen Sie nicht weg, jeder Mensch kann in seinem Umfeld eine positive Veränderung bewirken.
Viele kleine Sandkörner ergeben einen großen Berg!

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