Letzten Donnerstag haben wir im Tierheim einen Anruf bekommen, dass sich zu dem Zeitpunkt seit zwei einigen Tagen eine noch recht junge, weibliche Katze beim Sportplatz aufhält. Sie ist ziemlich schlank, hat auffällig viel nach Futter gebettelt und ist den Findern nicht mehr von der Seite gewichen.
Sie trägt leider keinen Chip und rund im den Sportplatz gibt es eigentlich nur Wald. Vielleicht vermisst ja jemand sein kleines Kätzchen und meldet sich bei uns.
Heute möchten wir euch unseren Schatz Rasmus vorstellen
Er kam vor circa 1 1/2 Monaten zu uns ins Tierheim, da seine Familie leider einfach überfordert war mit ihm. Ursprünglich kam Rasmus mit ca. 6 Lebensmonaten aus einem Shelter in Rumänien nach Deutschland und sollte hier seine Herzensmenschen finden.
Wie leider bei Auslandstierschutzhunden so häufig der Fall, brachte auch Rasmus einige Baustellen mit in sein neues Zuhause. Er ist laut ehemaligen Besitzern schon immer ein ziemlich unsicherer Hund gewesen, der einfach nur ein ruhiges, strukturiertes Zuhause sucht und vor allem auch braucht.
Er lebte die letzten 4 Jahre zusammen mit seinem Besitzerpaar, deren zwei Kleinkinder, zwei Katzen und bis vor kurzem 2 Zwergkaninchen. Da der Mann viel arbeitet, wurde es für Rasmus seine Besitzerin immer schwieriger den Alltag mit all der dazu gehörenden Verantwortung alleine zu bewältigen. Anfangs haben die beiden noch Hilfe in Form eines Hundetrainers von dem Tierschutzverein bekommen. Leider aber erfolglos. Und so hat sich eine immer größer werdende Unsicherheit aufgebaut, die leider zur Folge hatte, dass Rasmus anfing den Frust an den Kindern auszulassen. Es war „nur ein Zwicken“ in die Füße, aber bevor etwas schlimmeres passiert, haben seine Besitzer die wirklich schwere, aber absolut richtige Entscheidung getroffen ihm die Chance auf ein wundervolles, neues Zuhause zu geben und haben sich an uns gewandt.
Nach ein paar Tagen bei uns im Tierheim konnte man Rasmus schon eine enorme Veränderung anmerken. Er konnte endlich mal runter fahren. Sein Stresslevel abbauen. Mit ein wenig Feingefühl und ein paar Regeln lief er schon deutlich besser an der Leine. Er brauchte nur circa eine Woche um schon körperliche Nähe zuzulassen und um Vertrauen zu uns Mitarbeitern aufzubauen.
Definitiv braucht Rasmus in seinem neuen Zuhause klare Regeln und ganz viel Ruheübungen. Sonst driftet er recht schnell wieder in Unsicherheit und Panik ab. Er hat absolut null Führungsqualität. Der große Schatz ist super intelligent, agil und auch sehr neugierig. Hundeschule sollte bei ihm auf jeden Fall eingeplant werden, da er Artgenossen gegenüber ab und an mal mit lauter Unsicherheit begegnet.
Wir wünschen uns für ihn ein Zuhause mit 1-2 Menschen, keinen Kleinkindern und am besten auch keinen anderen Tieren, damit der Fokus bei ihm liegt und er die nötige Ruhe bekommt. Es dürfen gerne sportliche Menschen sein. Rasmus ist jetzt ca 4 1/2 Jahre alt, kastriert, gechipt, geimpft und kern gesund.
Wenn ihr euch angesprochen fühlt, meldet euch gerne im Tierheim und lernt diesen unglaublich tollen Hund kennen.
Unsere Flocke kam unter sehr tragischen Umständen zu uns.
Ihr Besitzer war in seiner Wohnung verstorben. Und als wäre das für ein Tier nicht schon dramatisch genug, wurde Flocke nach der Abholung ihres verstorbenen Besitzers einfach in der Wohnung „vergessen“.
Fast 3 lange Wochen war Flocke völlig verängstigt und verstört sich selbst überlassen. Nur einem aufmerksamen Anwohner, der Flocke am Fenster sah, ist es zu verdanken, dass die arme Maus heute noch am Leben ist.
Flocke war völlig abgemagert und verstört. Sie war dehydriert und ihre Blutwerte zeugten von einer langen Hungersnot, aber keinen gravierenden Organschäden.
Glücklicherweise nahm Flocke jegliche Zuwendung und all das leckere Futter, das wir ihr bereitet haben dankbar an und hat sich schneller erholt als wir gedacht hätten.
Physisch zumindest…..
Leider zeigt Flocke bei uns auffälliges, problematisches Verhalten.
Sie fällt sehr oft in Übersprungshandlungen die sich durch, teilweise auch deutliches, Beißen äußern.
Wir sind uns aber nahezu sicher, dass diese Reaktionen bei Flocke unter Stress verstärkt und schneller auftreten.
Andere Katzen stressen Flocke extrem. Auch das Eingesperrtsein wird Flocke höchstwahrscheinlich massiv zusetzen. Katzen die sich selbst überlassen irgendwo eingesperrt waren, haben oft Zeit ihres Lebens Probleme mit geschlossenen Türen und Räumen.
Ein Großteil von Flockes Verhalten wird sicher noch auf dem durchlittenen Trauma beruhen. Zudem stresst sie der Tierheimalltag und die anderen Katzen. Da sie ihr Leben lang Freigängerin war, fehlt ihr mit Sicherheit auch einfach ihre Freiheit.
Flocke ist sehr menschenbezogen und fordert unentwegt Zuwendung und Streicheleinheiten.
Leider bekommt man dabei auch immer wieder mal unvermittelt einen Prankenhieb oder Biss ab…
Deshalb suchen wir für unsere Flocke, die wir auf ca 6 Jahre schätzen, einen ruhigen Haushalt ohne andere Tiere oder kleine Kinder. Katzenerfahrung und Verständnis sollte in jedem Fall vorhanden sein.
Wenn Flocke einen liebevollen und einfühlsamen zweibeinigen Therapeuten zur Traumabewältigung an ihrer Seite hat und dann auch endlich wieder Freigang genießen darf, wird sie ganz bestimmt wieder eine entspannte und ausgeglichene Katze werden. Ein bisschen Diva bleibt sie aber trotzdem ….
Unsere Liebe Seele Anni kam als Fundkatze in einem schrecklichen Zustand zu uns ins Tierheim. Abgemagert bis auf die Knochen, ihr Fell stumpf, verklebt und schmutzig bot sie ein Bild des Jammers. Anni kam direkt in die Tierklinik zur Infusionstherapie.
Leider wurden bei Anni neben ihrem schlechten Allgemeinzustand und starker Mangelernährung auch erhöhte Leber und Nierenwerte festgestellt. Die Prognose für die auf ca 13 Jahre geschätzte Katzenomi war vorsichtig bis schlecht.
Doch Anni überraschte uns.
Sie fraß ganz brav ihr Nierendiätfutter, wehrte sich nicht bei der Medikamenteneingabe und war einfach nur dankbar über jede Form der Zuwendung. Und so hat sie sich in den letzten Wochen wirklich toll entwickelt. Anni ist ein absolutes Seelchen. Immer gut gelaunt, immer freundlich und vor allem immer auf Schmusekurs. Sie liebt alle Menschen, egal ob große oder kleine. Hauptsache sie haben einen Schoß auf den man klettern kann. Annis Nierenwerte sind inzwischen stabil, ihre Leberwerte fast im Normbereich.
Blöderweise lässt sich eine Niereninsuffizienz bei Katzen nicht heilen. Aber mit Diätfutter und Futterzusätzen können auch nierenkranke Katzen manchmal sogar über Jahre stabil bleiben. Leider ist Anni aber auch schon älter und wie viel Zeit ihr am Ende wirklich bleibt ist kaum abzuschätzen.
Das ist natürlich eine emotionale Belastung und schreckte bisher alle Interessenten ab. Aber Anni hat noch so viel zu geben. Sie möchte doch einfach nur einen Menschen haben, den sie mit all ihrer Liebe und Zuwendung überschütten kann.
Anni ist eine zauberhafte, sehr sanfte Katze und leidet doll unter der Einsamkeit im Tierheim. Wir haben ihr ganz fest versprochen, dass es auch für sie da draußen einen Menschen gibt, der trotz ihres Alters und ihrer Baustellen ihre Seele sieht und den letzten Weg mit ihr gemeinsam geht…
Und vielleicht überrascht Anni uns erneut und der sanften Kämpferin bleiben tatsächlich noch einige Jahre.
Diese Jahre möchte sie dann am liebsten ganz intensiv mit ihren Menschen und möglichst ohne weitere Tiere im Haus verbringen.
Nun sitzt unser Schmusekater Barny schon seit Ende März bei uns, liebt Menschen und Streicheleinheiten über alles und trotzdem hat er noch immer nicht sein Zuhause für immer gefunden.
Barny kam Ende März als Fundtier aus Balge zu uns und wurde leider von seiner Familie nicht vermisst. Er war in keinem guten gesundheitlichen Zustand, als er gefunden wurde, war aber von Anfang an sehr zutraulich und menschenbezogen.
Wir sind sehr traurig darüber, dass so ein Prachtkerl so eine lange Zeit bei uns ist. Wir schätzen ihn auf ca 5-6 Jahre, er ist topfit und begrüßt jeden offenkundig mit einem Miauzen. Er kommt sehr gut mit Kindern klar, wenn sie nicht zu laut und aufgeregt sind, ist umgänglich mit anderen Katzen ( unser Mikesch ist sein neuer „Best Buddy“ ) und liebt es im Sommer in der Sonne zu liegen.
Wir wünschen uns so sehr ein tolles Zuhause, in dem er ganz viel Liebe bekommt und im besten Falle gesicherten Freigang. Gesichert sollte er sein, da Barny leider FIV positiv getestet ist.
!!!!ABER: auch Katzen mit FIV verdienen ein tolles Zuhause und Barny hat derzeit absolut keine Symptome oder gesundheitliche Einschränkungen. Zudem könnte er zu einer auch positiv getesteten Katze dazu sozialisiert werden.
Er ist definitiv ein Kennenlernen wert, da er ein ganz besonderes, tolles Katzentier ist.
Bitte teilt diesen kleinen Fratz ganz oft, damit er endlich gesehen wird !
Unser Kuschelbärchen Mikesch ist nun seit Januar bei uns. Er kam als Fundkater in einem katastrophalen Zustand zu uns, war sehr verängstigt und scheu. Anfangs mussten wir ihn sogar mehrfach baden, da er solche Angst hatte, dass er sich sogar immer wieder eingemacht hat.
Mikesch hat es in seinem Leben als Freigänger wohl nicht leicht gehabt. Er hat eine Fehlstellung an seinem rechten Vorderbein ( sehr wahrscheinlich zurückzuführen auf einen Unfall) und eine bleibende Verletzung an einem Auge. Wir sind unglaublich froh darüber, dass beides den kleinen Mann in keinster Weise einschränkt.
Nachdem Mikesch bei uns lernen durfte, dass nicht alle Menschen böse sind und er rundherum umsorgt wird, hat er sich zu unserem süßesten, kuschligsten Kater im Tierheim entwickelt. Er folgt seinen Menschen auf Schritt und Tritt und ist dankbar und glücklich über jede Kuscheleinheit die er bekommen kann.
Zudem ist er seeeeeeeeeeeehr gut zusprechen auf Futter und hat dadurch ein kleines Bäuchlein entwickelt. Daher muss Mikesch in seiner neuen Familie mit gutem, getreidefreien Futter versorgt werden, welches er ausschließlich portioniert bekommen sollte. Dazu muss man über unser Bärchen noch wissen, dass er leider FIV positiv getestet ist und deshalb nicht zu einer gesunden Katze vermittelt werden sollte. Freigang wäre schön, aber nur gesichert möglich, dass kein Risiko für gesunde Nachbarskatzen besteht.
Bisher ist er komplett Symptomfrei und in einem sehr guten gesundheitlichem Zustand.
Wir gehen davon aus, dass Mikesch grundsätzlich verträglich ist und gegebenenfalls zu einer FIV positiven Katze dazu vermittelt werden könnte.
Kimba ist eine 4-jährige American Bully XL Hündin, die vor knapp 4 Wochen bei uns im Tierheim abgegeben wurde. In der kurzen Zeit, in der sie bei uns ist, erobert sie schon ganz fleißig Herzen.
Kimba ist eine sehr Menschenfreundliche Hündin, die auch mit Kindern und Pferden groß geworden ist. Bei ihrer Vorbesitzerin hat sie 2 Jahre lang mit der Mutterhündin, ihrer Schwester, ihrem Bruder und einer weiteren Hündin im Rudel gelebt. Traurigerweise ist vor ca 1 Jahr Kimbas Mutter an den Folgen einer Gebärmuttervereiterung verstorben.
Hiermit fingen dann leider auch die Probleme an. Nach dem Tod des Muttertiers fingen Kimba und ihre Schwester an immer gravierendere Auseinandersetzungen zu haben, die immer häufiger in schweren Beißattacken endeten. Seitdem hat sich immer mehr Frust auch anderen Hunden gegenüber aufgebaut und entsprechend wurden auch die Spaziergänge immer schwieriger.
Die Familie hat alles versucht um diese (gefährlichen) Situationen wieder in den Griff zu kriegen, jedoch leider erfolglos. Vor einem 3/4 Jahr ging dann die private Suche nach einem tollen neuen Zuhause für Kimba los, endete aber damit, dass sie zuletzt 1 Woche bei Interessenten war ( wurden über die Problematik mit Hunden aufgeklärt), welche aber schnell gemerkt haben, dass sie dem nicht gewachsen sind.
Aktuell möchten wir Kimba erst nur vorstellen. Sie geht noch nicht aktiv in die Vermittlung, da wir davon ausgehen, dass sie Rassebedingte gesundheitliche Probleme haben könnte. Leider kommt es immer wieder vor, dass diese groß und breit gezüchteten Hunderassen an verschiedensten Knochen und Gelenkkrankheiten leiden. Arthrose, Spondilose, HD sind nur ein kleiner Auszug davon.
Da unsere Zaubermaus mit ihren knapp 50 Kg sowieso schon sehr viel Gewicht zu tragen hat, ist es auch kein Wunder, dass sie immer wieder Schonhaltungen annimmt. Sie wird in den nächsten 2 Wochen bei einer Tierärztin vorstellig werden, die sich auf Gangbildanalysen und solch Thematiken spezialisiert hat. Dann werden wir diesbezüglich auch konkretere Informationen mitteilen können.
Kimba hat zudem auch eine Futtermittelallergie und verträgt daher nicht alles.
Was wir uns für Kimba vorstellen:
– einen Haushalt ohne weitere Hunde oder Kleintiere ( sie kann Katzen nicht leiden)
– Pferde dürfen vorhanden sein
– Menschen die sich intensiv mit den gesundheitlichen Problemen dieser Rassen auseinandersetzen und sich darüber im klaren sind, dass eventuell im Alter hohe Kosten für Tierarztbesuche und ggf. Physiotherapie anfallen können
– da wir Kimba nur an erfahrene Menschen vermitteln, dürfen ggf. auch Kinder mit im Haushalt leben
– viel Motivation und Zeit mit ihr an ihren Baustellen zu arbeiten
– Menschen die ganz viel Liebe für ihr Tier überhaben
– Kimba wird NICHT als Hofhund vermittelt!!!
Gerne könnt ihr uns im Tierheim zu den Öffnungszeiten telefonisch kontaktieren, damit wir einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren können.